sabinewaldmannbrun

Farbe. Linie. Sehen.


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Weigerung – Refusal

Ich weigere mich, die Schwarz-Weiß-Brille zu tragen. Es gibt so viele Farben mehr, und Zwischentöne… Ich staune, dass Künstler hier und da plötzlich zum Boykott ihrer Kollegen aufrufen, nur, weil sie in einem bestimmten Land geboren sind. Und ich werde NICHT Boykottaufrufen diese Art folgen, unbesehen, nur wegen einer Zugehörigkeit zu einer Nationalität. Oder auch nur einer Sprache. Wo kommen wir hin mit solchen plötzlich festgezurrten Auswahlkriterien?

I refuse to wear the Black-and-White-Glasses. There are so much more colors and shades. I am astonished (a mild word) to see that artists here and there are suddenly demanding boycott of their colleagues, who we born in certain countries. I will NOT boycott anyone just because of nationality or language. No.


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Auszeit am Meer

Ich höre:

warst du schon du musst unbedingt noch warum hast du nicht das muss man gesehen haben hast du auch dies das jenes und dann noch solches gesehen dieses museum und jenen berg und diese safari und den strand gegenüber und den jazzclub nimm doch ein boot und die city hierdadort

Ich bleibe an einem Ort, gehe täglich denselben taglangen Weg am selben Meer entlang und denke: nicht eine Minute später ist es noch der gleiche Ort, die Dynamik im Kleinen und Grossen ist überwältigend…

Ich sehe:

Das Farbenspiel des Sonnenlichts bis zum Abend

die Feinstrukturen im Sand

die Wellenlinienveränderungen

die Türkiswasserbrechungen mit Blau

das Sandgeriesel in verschiedenen Windinteraktionen

Eselaugen-Blicke

drei schwarze Akrobaten beim Radschlagen am Strand

Mütter im Tschador beim Schwimmen

Grünstrunkvarianten

Schattenformationen

das unverschämt fröhliche Rot eines Bootes

lachende, entspannte Einheimische beim Baden

Pflanzensterne

das Erblauen der Freitagsmoschee in der Abenddämmerung

und

das

Fliessen

der

Zeit

.

.

.

 


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Afrika ist bunt – Benefizausstellung zugunsten der Welthungerhilfe

Ausstellung von Malerei (ein Teil meiner vielen Afrikabilder) im

Marienhospital Stuttgart, Böheimstrasse 37

3.5. bis 5.6.2017, täglich geöffnet (im öffentlichen Eingangsbereich nahe dem Empfang, Hauptgebäude, Ebene M0)

Es gibt viele schlechte Nachrichten aus Afrika, unter anderem,  dass es in vielen Ländern südlich der Sahara schon lange nicht mehr ausreichend geregnet hat, um auch nur den Grundbedarf von Menschen, Tieren und Pflanzen zu decken. Selbst die Welthungerhilfe verfügt nicht mehr über nicht genügend Mittel, auch nur für eine Basisversorgung all der Hungernden aufzukommen. Deshalb die Widmung dieser Ausstellung an diesen Zweck. Als ich 2010 für ein halbes Jahr in einem auch damals schon von der Dürre betroffenen Gebiet in Ostafrika gearbeitet habe, war die Verteilung von Sorghumhirse durch die Welthungerhilfe eine grosse Hilfe. Wir hätten es nicht geschafft, all unsere extrem mageren Patienten von uns aus zu versorgen (für eine Chirurgin aus Deutschland hat es einen gewissen Grad an Grauen, Menschen zu operieren, die über kein Fettgewebe mehr verfügen).

Die Wärme, Freude, Lebenslust und Buntheit dieses grossen, zum Glück nicht nur gequälten, sondern auch wunderbaren Kontinents gibt es trotz allem und sie findet sich (nicht nur) in den Bildern wieder.

(Da das Krankenhaus keine Möglichkeit sah, eine Vernissage zu ermöglichen, gibt es diesmal keine).

Infos über die Arbeit der Welthungerhilfe unter http://www.welthungerhilfe.de

 


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Sanaa na upendo – Kunst und Liebe II

…und Konzentration!:)

 

Infos über unsere Arbeit im Baraka Health Center in Nairobi:

https://www.german-doctors.de/de/projekte-entdecken/nairobi


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Jumamosi – Samstag

Auszeit – Spaziergang, auch mit Giraffe

Zeit, langsam zu sein.

Was nicht einfach ist in  Begleitung der safariverwöhnten Kollegen, die sich langweilen, wenn nur eine Giraffe den Weg kreuzt, aber nicht eine ganze Herde – wenn nur zwei Gazellen und nicht mindestens 24 Warzenschweine mit aufgestellten Schwänzen angesichts der sich nähernden Beobachter die Flucht ergreifen. Nicht einmal EINE Löwengruppe wäre hier ausreichend, es müssten schon mehrere sein, aber Löwen gibt es hier heute nicht, nur eben EINE Giraffe, die anderen haben, so sagt uns die junge Guide, die mit uns durch den Staub stapft, den Zaun überwunden, denn es gibt hier auch kaum noch Wasser, und in unmittelbarer Nähe, aber eben ausserhalb der Gebietsabgrenzung, liegt der Naivasha-See.

Die eine Giraffe ist eine Freude für mein giraffenaffines Herz, lange könnte ich zubringen in der Betrachtung dieses grossen, schönen Tiers.

Die Eile, eine grössere Nähe herzustellen, führt, wie erwartet, zum Rückzug.

Stehen bleiben. Wolken zählen,  die vereinzelten, in der Hitze schnell verwehenden, auf samtblauem Himmel. Den Schattenzug  beobachten, der die runden Berge in Indigo färbt, die sich hier und dort aus den sich bis zum Horizont ziehenden, geraden Landschaftslinien wie grosse Maulwurfshügel erheben, und Dunkelstreifen langsam über die weite Ebene schiebt.

Auf trockenem, fast weissgolden in der Sonne dörrendem Grasland stehen die Marabus, wohl 30, wohl vierzig, eine Schar gemächlicher, grau befrackter Herren mit rosig haarlosen Köpfen. Bei vorsichtiger Annäherung ordnet sich die Gruppe neu, in zeitlupenförmigen Gangmustern sich formierend. Der die Kronenkraniche und andere vordergründigere Schönheiten bevorzugende Durchschnittstourist wird sie als hässlich betiteln. Und vermutlich entgeht ihm der Schatz, den es, in abwartendem Schritt über das Land entlang der Marabupfade, zu entdecken gibt: eine Flaumfeder, gross, weiss, hauchzart, eine im leisesten Windhauch vibrierende, vielgliedrige Kostbarkeit, deren Spitze eine feine, dunklere Locke bildet…


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Am Strand – on the beach IV

DER Surfer-event. Ein Wochenende mit Trubel, Musik, die den Strand vibrieren lässt (zum Glück nur den vorderen Teil, 1 km entfernt deckt wieder der Klangteppich der Wellen und Winde sein gleichmütiges Gewebe darüber), Stehpaddelwettbewerb der schönsten Männer der Insel, Gehopse der Cheerleaertruppe, und – was die Malerin am meisten begeistert: Farbe in praller Vielfalt!

The one weekend of contests, boneshaking music, the most beautiful men of the island running into the waves, cheerleaders dancing and – what amuses the artist mostly: wild colors!


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Malferien 2017 – zum Vormerken…

Malferien im Centovalli/Tessin  24.6. bis 1.7.2017

Landschaft in verschiedenen Techniken

mehr Infos unter: http://www.camporasa.ch

 

Blau – eine Fahne dem Wunder   27. bis 30.7.2017

Einkehrtage mit Malen im Evangelischen Kloster in Gnadenthal

mehr Infos unter: http://www.jesus-bruderschaft.de

 

(Kursleitung jeweils: Sabine Waldmann-Brun)