Gerade ist die Folktaleweek 2022 zuende gegangen, DER farbensprühende Event des Jahres für IllustratorInnen aus aller Welt.
Zu 7 Worten, die im Oktober von einem Team von „Hosts“ ausgewählt werden, wird eine Geschichte ausgesucht oder selbst geschrieben und illustriert und dann im November, zu dem Wort an jeweils dem dafür vorgesehen Tag über die Woche verteilt auf Instagram veröffentlicht. Eine wunderbare Vielfalt aus allen Kulturen ist da zu finden, teils sehr persönlich, teils lustig, teils traurig, aber immer auch auf eine Art ein Spiegel der Person, die sie gewählt und geschaffen hat. Und man kann einander darüber schreiben und in’s Gespräch kommen! Ein Fest!
Ich möchte in den folgenden 7 Tagen meine eigene, selbst geschriebene Geschichte , „Ein Märchen von Krieg und Frieden“ , hier veröffentlichen – so, wie in der offiziellen Folktaleweek stets unter dem Tagesmotto. Auf instagram: #folktaleweek2022
FOOL Once upon a time there was he, who was called Fool. He was slow and cheerful, a birdwhisperer, a beekeeper, a mousesaver…
Die Illustrationskollegin Friederike Ablang hat auf Instagram den Hashtag „superherodove“ ins Leben gerufen. Bei so viel Unfrieden in der Welt braucht es scheint’s etwas mehr Power (auch wenn man sich den traurigen Zustand der Friedensbewegung anschaut). Da kann man sogar eine mit drei Beinen finden (wenn eins abgeschossen wird, sind noch zwei da), die mit Hanteln trainiert (Durchhaltevermögen muß gestärkt werden). Wer eine beitragen möchte, nur zu! Meine sieht etwas zerrupft aus. Leider hilft die Superheldenpower nicht in jeder Situation weiter… #superherodove
Illustrationcollegue Friederike Ablang started a new hashtag on Instagram. Who wants to join, is invited to share his/her #superherodove !
Frisch illustriert und bearbeitet: ein nächtliches Abenteuer mit einer Reise im Ballon, vielen Farben, ein paar Tränen und einer Versöhnung – und Sternenstaub….für Kinder ab ca. 5 Jahren.
Text und Illustration: Sabine Waldmann-Brun, ISBN 978-3-8436-1138-1, Patmos-Verlag 2020, 15 Euro
…in memory of the dancing and singing children in the advent celebration at Lighthouse Church Nairobi, at least 24, if not more…
In Erinnerung an die viel mehr als 24 singenden, tanzenden Kinder mit Kronen und anderem Kopfputz in der Adventsfeier in der Lighthouse Church in Nairobi…
Edna was born on the country side, the second of 9 children, the first girl. After finishing school, she took lessons in guidance and counselling and started to work as a translator at Baraka Health Center in 2009, where also her husband worked. When their first child was 6 months old and she still stayed at home with the little boy, her husband was accidentally shot to death.
With help of friends and relatives she managed to carry the heavy load of grief and structure their life in a new way. She started to work again at Baraka, got back to school in 2011 and completed a diploma in psychological counselling, which was, as she describes, part of her own healing process.
Being asked about a motto for her life, Edna tells me, that being positive is important. „If you are positive, you can manage, even as a single mother and widow.“ In ten years – if she allows herself to dream – she would love to work on a college degree in psychology. And she would like to be able to take her son to Disneyland. That would be much fun!
Edna ist die erste Tochter einer Familie im ländlichen Kenia, das zweite Kind von neun. Nachdem sie die Schule abgeschlossen hatte, belegte sie Kurse in Führung und Beratung und begann als Übersetzerin im Baraka Health Center, wo auch ihr Mann arbeitete. Als ihr erstes Kind gerade 6 Monate alt war und sie noch mit dem kleinen Jungen zuhause blieb, wurde ihr Mann bei einer Schiesserei verletzt und starb.
Durch die Unterstützung von Freunden und Bekannten schaffte sie es, mit der Trauer zu leben und ihr Leben neu zu strukturieren. Sie arbeitete wieder in Baraka, schloss ab 2011 eine weitere Ausbildung in psychologischer Beratung an, die sie mit einem Diplom abschloss. Auch das war, so sagt sie, Teil ihres eigenen Heilungsprozesses.
Auf die Frage, ob sie ein Motto benennen könne, meint sie, es sei ganz wichtig, eine positive Einstellung zu haben. „Wenn du optimistisch bist, kommst du besser zurecht. Auch als alleinerziehende Mutter und Witwe.“ Ein Traum wäre, noch ein richtiges Studium in Psychologie anschliessen zu können, vielleicht in zehn Jahren? Und mit ihrem Sohn zusammen nach Disneyland zu reisen. Das wäre toll!
After Caroline had finished Highschool in 1999, it still was a long way to make her dream come true: to be a nurse. Waiting for application at nursing school, she started with computer studies and other small courses, then she could jump in working as a translator at Baraka, since one of her cousins was a nurse over there.
And then her father died. Being the 2nd born, she also was responsible for the family support. And though it looked like her dream was to be given up, finally a door opened: a sponsor was found and now Caroline could start.
And she did, and worked hard, and even her boyfriend was told to wait until her last exam was done, before starting their own little family could become a topic. 2013, one year after the final exams, they married and in the following years their two little boys were born.
Now Caroline is working in Baraka as a registered nurse, the „in charge“ of the dressing room. „Baraka has made me who I am“ she tells me, and therefore this is exactly the right place to be.
Dreams? Maybe some day specialize in pediatric care or theatre nursing. The biggest dream would be her own clinic, general medicine, with 30 patients per day to be treated.
„No matter where you are – you can climb a ladder, if you have patience“, she says. That is her motto and her way is the proof!
Nachdem Caroline ihren Highschool-Abschluß in der Tasche hatte, war es noch ein langer Weg, bis sie in ihrem Traumberuf ankommen konnte. In der Wartezeit auf einen Ausbildungsplatz machte sie einen Computerkurs, weitere kleine Fortbildungen und konnte schliesslich durch die Vermittlung einer Cousine, die in Baraka bereits als Krankenschwester arbeitete, dort als Übersetzerin einspringen.
Doch dann starb ihr Vater, und als Zweitälteste war nun die Sorge für die Familie auch ihre wichtigste Aufgabe. Fast schien es, als müsse sie ihren Traum begraben, aber dann öffnete sich doch noch eine Tür: durch einen Sponsor konnte sie die Krankenpflege-Ausbildung beginnen. Konsequent und mit festem Blick auf ihr Ziel ging sie diesen Weg, und selbst ihr langjähriger Freund musste sich mit der Gründung einer eigenen kleinen Familie gedulden, Caroline wollte zuerst ihr letztes Examen in der Tasche haben. 2013, ein Jahr nach ihrem Studienabschluss, heirateten sie.
Und hier ist sie: die verantwortliche Krankenschwester für den Dressing Room in Baraka Health Center und Mutter von zwei kleinen Jungen. „Baraka hat mich zu der gemacht, die ich heute bin“, sagt sie, und fühlt sich genau am richtigen Platz.
Gibt es Träume? Ja, vielleicht irgendwann – eine Zusatzausbildung in Kinderkrankenpflege oder Arbeit im OP. Oder eine eigene Klinik, eher allgemein medizinisch, mit der Behandlung von um die 30 Patienten am Tag… aber noch nicht jetzt.
„Wo auch immer du gerade bist, du kannst auf der Leiter ein wenig höher klettern, wenn du nur Geduld hast!“ sagt sie, und ist der lebendige Beweis dafür.