sabinewaldmannbrun

Farbe. Linie. Sehen.


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Herbstende – Sonett

Grausteinschart’ger Zackenrand,

Linienbruch steht kantenglatt.

Ursteinwort liegt eingebrannt

rieselgrau im Felsbuchblatt.

 

Wortgeröll schreibt Endloszeit,

tausendsilbig Stundentakt.

Regenrhythmus schlägt Geleit,

schließt mit Grau den Farbenpakt.

 

Steinbedacht lehnt Haus an Haus.

Fensteraugen blinzeln matt.

Nieselnaß löscht Blauglanz aus.

Pflasterstein glimmt schlangenglatt.

 

Wolkenlast nach unten sackt.

Kieselschwarz beschließt den Akt.

 

(SWB, Centovalli)

 


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Am Meer mit (Skizzen-)Buch IV

(Nachlese)

Regen kündigt sich an. Die Farben verwandeln sich in Grüngrau, Blaugrau, Violettgrau. Das Meer wird zunehmend wilder, beginnt sich in die Dünen vorzuarbeiten. Sturm schrägt die Regenfäden an. Gerade ist noch Zeit für eine Grauskizze, dann muss die Lektüre unter ein Dach verlegt werden. Und schon ist der Berg hinter einer grauen Wand verschwunden…

Rain is arriving. Colors are changing into greenish, blueish and violet gray. The ocean is getting more and more agitated, starting to bite into the dunes. Only a short time is left for a sketch in gray. The wild winds are whipping the rain into my face. The books have to taken back under a roof. And suddenly the mountain has vanished behind a veil of gray…