Wer die Karte der WHO mit Dokumentation der nachgewiesenen Fallzahlen betrachtet, sieht weite, unberührte Flächen in Afrika. Heutiger Tages-Stand am 28.2.20: drei nachgewiesene Erkrankungen auf dem gesamten Kontinent. Wer nun meint, dies wäre ein Zeichen nicht vorhandener Patienten, sollte unbedingt neu denken: die Kontakte zwischen China und Afrika sind weitreichend und ausführlich. Die Möglichkeiten zum Nachweis der Erkrankung rudimentär. Und wen interessiert dort bisher wirklich eine Erkrankung, die sich meist hauptsächlich durch Erkältungssymptome kundtut? Das Szenario einer Einschleppung in den Slum ( und die Lokalität ist austauschbar mit allen Armensiedlungen auf dieser Welt ) würde ich mir lieber nicht vorstellen. Die schwierigen Hygieneverhältnisse, das Fehlen sanitärer Anlagen, die Unmöglichkeit, zuhause jemand unter Quarantäne zu stellen, das fehlende Geld für Krankenhausbehandlungen, die Immunschwäche, die schlechte Ernährung, die vielen, zum Teil schweren Grunderkrankungen…Während wir uns hier eigentlich nicht fürchten müssten in unserem gut strukturierten, reichen Gesundheitssystem, wäre dies dort eine ganz andere Problematik…