Kleiner bunter Gruss nach Nairobi zu Yvonne, die sich freut, dass dort gerade die Jacarandabäume blühen (ein Fest in violett, das auch mich schon zu früheren Malrunden inspiriert hat)…
Colorful regards to Yvonne, who reports the first jacaranda blossoms in Nairobi!
Vor einem Jahr gab es vor unserer Haustür in Nairobi das Melonenfeld noch. Die Menschen, die ernten und am Strassenrand eine saftige, frische Scheibe verkaufen. Oder auch eine ganze, runde Kugel. In diesem Jahr gibt es kein Melonenfeld mehr. Ein hoher Zaun aus Wellblech und ein Wachmann, bewaffnet, verwehren Zutritt und Einblick. Die Gerüchte sind unterschiedlich. Ein Spekulant, der grosse Häuser für reiche Käufer bauen wolle, habe die Kleinbauern vertrieben? Die Chinesen? Land grabbing? Gar eine Landnahme durch die Regierung? Direkt oder indirekt? Ein Big Man aus den eigenen Reihen? Wie auch immer, die Erde hinter dem Zaun liegt rot und bloss. Nur die Vögel halten sich nicht an die neuen Grenzen.
One year ago the melon field was still busy. People were harvesting, selling fresh and juicy pieces on the side of the road. Or even a whole one. This year there is no melon field any more. A high fence with a watchman keeps anyone from entering or even having a look. Rumours are various. A big man, who wants to build big houses for rich people got the farmers removed? The Chinese? Land grabbing? Even the government? However – the soil lies red and bare. Only the birds don’t respect the borders.
Rote Erde – Notizen aus der ärztlichen Arbeit in Afrika
ISBN 978-3-86963-378-7
Iatros Verlag, Sonnefeld (2015)
230 Seiten mit Schwarzweisszeichnungen und Fotographien, 16 Euro
Das Buch ist in drei Teile gegliedert – Es finden sich darin Berichte, Wortskizzen und Gedankenbilder aus den Aufenthalten in Sierra Leone, Mathare Valley Slum und Ostafrika, daneben Hinweise über die Hilfsorganisationen German Doctors und Capacare.