…nicht zu vergessen, daß auch die Käfer nach wie vor eine Lobby benötigen, neben all den anderen Bedürftigen…
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Muttertag – Our Other Mother
#OurOtherMother #Mothersday #Muttertag #MotherEarth #MutterErde
Shampoo…etc.!
War da nicht mal was mit Plastiksparen? Ja, doch, und im Blick auf die Dinge, die man so verwendet – dachte ich mir, gerade an Schampoo könnte man eine Menge Plastik sparen, wenn es eine Haarseife bzw. eine Shampooseife gäbe, die gut funktioniert.
Die erste Variante führte nach 3 Wäschen dazu, dass ich das Gefühl hatte, eine Strohmähne zu haben. Nun könnte man denken, vielleicht ist das bei Haarseifen immer so, aber ich dachte mir, nicht locker lassen, die nächste probieren.
Eine törtchenförmige aus dem Eine-Welt-Laden ist teuer, wäscht aber gut und hinterläßt gut kämmbare, glänzende Haare. Allerdings muß man lange rubbeln, bis man genug Schampoo vom eher harten Block gelöst hat.
Und die dritte: das ist jetzt eine, die ich inzwischen seit fast einem ganzen Jahr verwende, die genau so gut funktioniert wie Shampoo aus der Plastikflasche, Ringform hat (man kann sie gut zum Trocknen aufhängen an einem Stück Schnur), und ausgesprochen ergiebig ist… Ich bin ja hier sonst nicht so werbebestrebt (mal abgesehen von meinen Büchern und dergleichen), aber ich finde, diese verdient Erwähnung:
Fleur de Shampooing von Douce Nature (die Variante für trockene Haare).
Im Zurückdenken frage ich mich außerdem, wann mich wer überzeugt haben könnte, dass Duschgel aus der Plastikflasche besser als eine gute Seife sei. Ich kann mich nicht daran erinnern. Zu viel Werbung? Aber auch, was sich grundlos einschleicht, läßt sich rückgängig machen. Was könnte man da nicht alles an Plastik sparen! So gibt es in normalen Drogerien Dental Tabs, je nach Wahl mit oder ohne Fluor, und damit fällt auch noch die Zahnpasta-Plastiktube weg! Das ist schon eine ganze Menge, aufs Jahr gerechnet, und ich bitte hiermit meine Leser herzlich, sich die Alternativen anzuschauen und auch auszuprobieren. Trotz der alles beherrschenden C-Thematik gibt es immer noch viel zu viel Plastikmüll…
Schrittchen zur Energiewende
Während halb Stuttgart in Urlaub ist (wunderbar: nach dem Nachtdienst gibt es einen Sitzplatz in der S-Bahn!) und sich die gefühlt andere Hälfte in unseren Notfallambulanzen tummelt (mit Wespenstichen, Fahrradunfällen und Zecken), habe ich mich am Rande bemüht, dass mein Balkon jetzt, tata!: energiewendetauglich wird.
Seit kurzem ist es offiziell erlaubt, auch kleinere Solaranlagen auf dem Balkon zu montieren und ins eigene Stromnetz einzuspeisen. Ich habe mir daraufhin ein Modul gekauft (gibt’s schon für um die 350 Euro als Komplettpaket inclusive Wechselrichter bei einer Grösse von 1,80 x 1m und einer Leistung von 300 Wp).
Der Stuttgarter Netzbetreiber hat sich diesbezüglich auch schon ansatzweise auf den Weg gemacht und hat eine Internetseite erstellt, wie vorzugehen ist, allerdings gestaltet sich die Sache dort noch reichlich umständlich. Da es möglich ist, den überschüssigen Strom ins allgemeine Netz einzuspeisen und sich bezahlen zu lassen, macht es Sinn, das Teil auch offiziell anzumelden. Was viel Geduld braucht: acht Zettel sind auszufüllen – wobei man dem Netzbetreiber zugutehalten muss, dass sie geduldig auch fünfmal erklären, was wie ausgefüllt werden muss. Eigentlich soll der Anmeldeprozess vereinfacht werden, aber das sei noch in Arbeit…
Dann sollte man einen Elektriker finden, der einem das Ganze betriebsfertig macht, und das war am schwierigsten. Zwar gibt es auch hier eine Liste des Netzbetreibers mit Adressen von Zertifizierten, die das können sollten, aber, nun ja:
Der eine hat noch nie was von PV-Kleinanlagen gehört, der andere, sagt die Gattin am Telefon, mache sowas nicht, der dritte, vierte und fünfte sind so überlastet, dass sie das dieses Jahr nicht mehr schaffen, der sechste lacht mich aus, was ich mit so einem Kleinteil denn überhaupt wollte, der siebte, so teilt wiederum die Gattin am Telefon mit, ist inzwischen pensioniert (steht aber noch auf der Liste des Netzbetreibers), der achte montiert nur grosse Anlagen auf Dächern, der neunte und zehnte haben sowas noch nie gemacht, aber: der Elfte! Ein kompetenter, freundlicher Mensch, der zeitnah und mit genügend Vorerfahrung das Teil montiert und die restlichen drei Zettel unterschreibt. Dann wird ein neuer Strom-Zähler installiert, der zwei Richtungen zählen kann (die älteren Ferrariszähler ohne Rücklaufsperre laufen sonst rückwärts), damit sich berechnen lässt, was man ins allgemeine Netz eingespeist hat. Vieles an diesem Vorgehen könnte man kritisieren, alles viel zu umständlich, nicht nutzerfreundlich, nicht wirklich einladend. Trotzdem, dachte ich mir, ist es die Sache wert. Und wenn ich das eine Modul um zwei weitere auf der Balkongittervorderseite ergänzen will, ist es schon viel einfacher.
Und dann, abschliessende Kugelfuhr: die Marktstammdatenregistrierung bei der Bundesnetzagentur! Schon die Ansage auf Band, wenn man, im Internet ggf. ratlos vor gewünschten 33stelligen Nummern und der Geodatenabfrage sitzend, anruft, weist darauf hin, dass eine mündliche Beratung beim Ausfüllen nicht möglich sei. Nur, wer hier zäh weiter dranbleibt, erfährt, dass diese Ansage Fake ist und man gern beraten wird, auch noch bis zur letzten Zeile der seitenweisen Registrierung (die es im Notfall sogar auf Papier gibt! …das steht allerdings nicht dort, sondern wird mündlich verraten). Aber was soll dann eine solche Ansage?! Wenn die Regierung wirklich fördern möchte, dass die Einwohner dieses Landes in ihrer Verschiedenheit die Energiewende mittragen, kann man den dahin zu begehenden Weg nicht so buckelig und voller Hürden gestalten!
Nichtsdestotrotz:
Magischer Moment: die Sonne scheint ein bisschen, der Himmel ist nicht mal wolkenlos, aber die Kombination aus Radio, Kühlschrank, Computerladevorgang und Rooter läuft über den eigenen Strom und es ist noch Platz für mehr!
Wer sich nun auch so ein Teil (oder mehrere) einbauen lassen möchte, kann sich informieren:
Auf youtube gibt es, wenn man die Stichworte „Balkon Photovoltaik“ eingibt, einige Filmchen, die auch im öffentlich rechtlichen Fernsehen zu sehen waren und kurz gefasst und anschaulich informieren, dann kann man noch die Seite der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie http://www.dgs.de zu Rate ziehen, auch dort gibt es hilfsbereite und kompetente Leute, die alle Fragen beantworten und auch empfehlen können, wer vor Ort ansprechbar wäre. Wenn man sich überlegt, dass diese im Prinzip einfache Methode, zu Strom zu kommen, keine Ressourcen verbraucht (die Sonne scheint sowieso), wäre es eine feine Sache, wenn viel mehr davon genutzt würde. Viel Kleinvieh macht auch eine Menge Mist…
Strandmeditation angesichts…
Weihnachtsfrei, und somit Zeit, ein wenig zu reisen.
Lamu – kilometerweit weisser, einsamer Sandstrand.
Die Blauwölbung des Himmels über dem Meeratem des Indischen Ozeans.
Wellenkämme blaugrün, schneeweisse Gischt.
Nimm eine Handvoll Sand und sieh genau hin: vielerlei Erdfarben, blauweiss, blaugrau, meerblau, grünblau, grüngrau, blautürkis, weissgrau, zartgelb, schartig, kantig, grösser und winzig, zerstossen, fragmentiert, pulverisiert, integriert – Plastik. Unverkennbar alle Variationen von Bechern, Tauen, Verpackungen aller Art, und endlos sind die Spuren der Wasserflaschen in allen Arten von Fragmenten.
Aktiv scheint die Gegenbewegung der Natur: unzählige angespülte Samen, Knollen und Palmfrüchte, die ihre Wurzeln im Sand verankern und frischgrüne Halme gen Himmel schieben, ein unermüdliches Überwachsenwollen und Aller-Verschmutzung-Trotzen, das am Rande auch tröstet.
Die Frage, wie ich es halten will mit den Plastikflaschen, solange ich hier bin, an einem Ort, wo Leitungswasser pur ein Risiko ist und es keine ordentliche Müllverbrennung gibt, steht breitbeinig da und erlaubt kein Verdrücken am Rande.
Die UV-Desinfektion ( mehr unter http://www.sodis.ch) bräuchte 6 Stunden kontinuiertliche Sonneneinstrahlung und einen Ort, wo keiner der Versuchung erliegt, meine Flaschen wegzuräumen. Die Silberionen-Aquapur-Methode ist ein bisschen einfacher und für Notfälle habe ich eine Portion dabei. Soll ich mich also sozusagen im Namen des Umweltschutzes versilbern oder mein Wasser in die Sonne stellen? Ich entschliesse mich für Letzteres, informiere alle Mitbewohner in meiner Unterkunft, damit es auch funktioniert und spare damit in 7 Tagen am Meer immerhin 12 Plastikflaschen. Ich beschliesse, an den Tropfen zu glauben, der auf Dauer den Stein höhlt…
Die Daily Nation berichtet in diesen Tagen von einem Projekt im Norden des Landes. Zu einer landwirschaftlichen Messe wurden die Farmer, die dort Ziegen verkaufen wollten, verpflichtet, im Rahmen ihrer etwas höheren Teilnahmegebühr eine Mitgliedschaft in der staatlichen Krankenversicherung NHIF abzuschliessen (etwas, das wir nur zu gerne für all unsere Patienten sehen würden, weil dann nicht immer bei Behandlungsbedarf das Argument käme, es sei nicht genug Geld da für Notwendiges). Die Farmer seien nicht begeistert gewesen über die Mehrkosten. Wir hingegen finden dies unbedingt sinnvoll….
(Danke an Marianne für das Foto)